London is calling…

Day 1

An einem sonnigen Sonntagmorgen im Juni 2013 trafen wir, 26 Schüler der R9, Frau Marinov und Herr Rückert, uns mit unserem Gepäck um 9.00 Uhr vor der Schule. Dank der Unterstützung unserer Eltern, kamen wir relativ bald am Stuttgarter Flughafen an, wo wir nach längerer Wartezeit an Bord des Flugzeugs gehen konnten.

Etwa eine Stunde, 15 Minuten und einige wetterbedingte Turbulenzen später, kamen wir am Flughafen London Heathrow an. Nach dem Auschecken und einer längeren U-Bahn Fahrt stiegen wir an der Station Canada-Water aus. Die Suche nach unserem Hostel dauerte etwas länger als geplant. So liefen wir mit unserem ganzen Gepäck gefühlt durch die halbe Stadt. Als wir erschöpft und müde an unserem Hostel ankamen, wurden zunächst die Zimmer verteilt. Nachdem diese bezogen waren, gab es das erste Abendessen. Dieses führte uns im Anschluss dann auf direktem Wege in einen kleinen Lebensmittelladen in der Nähe des Hostels, in dem wir u.a. Salz kauften, um das Essen im Hostel damit etwas zu verfeinern. J Als Abschluss unseres ersten Tages in London machten wir einen Abendspaziergang an der Themse und erlebten einen wunderschönen Sonnenuntergang mit Blick auf die Tower-Bridge und das London Eye.

Day 2

Am zweiten Tag stand eine hop on - hop off-Tour durch London mit den typischen roten Doppeldeckerbussen auf dem Plan. Mit der U-Bahn fuhren wir zur Victoria Station, von wo aus unsere Tour startete. Wir konnten an verschiedenen Sehenswürdigkeiten aussteigen, sie besichtigen und dann wieder einsteigen, um zu anderen „Sightseeingspots“ zu fahren. Während der gesamten Fahrt konnte man durch Kopfhörer Informationen zu den einzelnen Gebäuden und Plätzen in London erfahren. Unser erstes Ziel war der Picadilly Circus, wo wir ausstiegen und die Innenstadt Londons zu Fuß erkundeten. Zu unserer Sightseeingtour gehörte außerdem eine kleine Bootsfahrt auf der Themse zur Towerbridge. Am London Tower machten wir eine kurze Mittagspause, stärkten uns mit etwas Essbarem uns schossen einige Erinnerungsfotos vor der Towerbridge. Dann ging es mit dem Bus weiter Richtung Buckingham Palace und dem nahe gelegenen Greenpark. Dort machten wir es uns dann etwas gemütlich und setzten uns zunächst auf freie Liegestühle, bis wir erfuhren, dass man für die Benutzung der Stühle zahlten muss. Hierauf saßen alle ganz schnell auf der Wiese. Dieser Tag bescherte fast jedem einen mehr oder weniger ausgeprägten Sonnenbrand. Nach einer „essbaren“ Abendmahlzeit gingen wir an einen tollen Platz an der Themse in der Nähe unseres Hostels und musizierten noch bis in die Dunkelheit mit Gitarre und Ukulele.

Day 3

Am dritten Tag unseres Aufenthaltes in London gingen wir gemeinsam in das berühmte Wachsfigurenkabinett „Madame Tussauds“. Dort trafen wir auf Prominente aus Sport, Musik, Film, Politik und Geschichte, wie z.B. Albert Einstein, George Clooney, Daniel Craig, Justin Bieber oder die Queen, von denen wir unendliche viele Fotos schossen. Auch Herr Rückert erwies sich als echter Promijäger. Als wir ihn fragten, wieso er denn ein Bild mit Miley Cyrus wolle, war seine Ausrede: „Meine Frau und meine Töchter mögen ihre Lieder so.“ Ah ja…

Mit gefüllten Speicherkarten und nachdem wir die Fahrt durch das Gruselkabinett und die Geschichte Londons überstanden hatten, ging es weiter zum Picadilly Circus. Nachdem sich nahezu die gesamte Klasse im Pizza Hut gestärkt hatte, stand uns viel Zeit zum Shoppen und für Souvenireinkäufe zur Verfügung. Während manche sich im Primark oder anderen namenhaften Läden verausgabten, kauften andere sich im Spielwarenladen ein Kostüm und erschreckten damit die Passanten. Mit gefüllten Taschen und leeren Geldbeuteln ging es per U-Bahn zurück ins Hostel, um das „leckere“ Abendessen zu genießen.

Day 4

Am vierten Tag machten wir uns nach dem Frühstück auf zum Camden Market. Echte Londoner behaupten ja, dass man London nicht kennt, wenn man diesen nicht gesehen hat. Der Markt besteht aus kleinen Ständen, die größtenteils von Ausländern betrieben werden. Man kann dort Kleidung, Schuhe, Schmuck, Textilien, „Mitbringsel“ und vor allem Essen aus aller Welt kaufen. Das besondere dort sind die außergewöhnlichen Läden, wie zum Beispiel der „Cyber Dog“. Er bietet schrille Klamotten in verschiedenen Formen und Farben. Für unsere Lehrer kauften wir kleine Dankeschön-Geschenke. Für Frau Marinov erstanden wir eine Handyhülle aus Holz für ihr geliebtes Smartphone und für Herrn Rückert ein graviertes Feuerzeug. Dieser Ausflug gab uns auch eine gute Möglichkeit, unsere Englischkenntnisse aufzubessern und anzuwenden, weil wir mit den Verkäufern über die Preise verhandeln mussten.

Nachdem fast jeder ein Andenken gekauft hatte, fuhren wir mit der U-Bahn zum berühmten „London Eye“. Wir hofften, dass wir die einzige rote Gondel (alle anderen sind weiß) bekommen würden, was zu unserer Freude eintraf. Die Aussicht war atemberaubend und unsere Bilder wurden dementsprechend toll. Doch das Beste war die Klimaanlage im Riesenrad, da die Außentemperatur an diesem Tag fast unerträglich heiß war. Es war ein schönes Erlebnis von einer halben Stunde und wir genossen die fantastische Klassengemeinschaft. Nach einer kurzen 4D-Videoshow über London, fuhren wir zurück ins Hostel. Dort durften wir ein letztes Mal „Hühnchen, Kartoffeln und Käsenudeln“, die es bisher jeden Abend in einer anderen Kombination gegeben hatte, genießen und gingen zum Abschluss noch einmal an die Themse. Dort unterhielten wir die Fische und Anwohner mit „I love you Jesus“ und anderen musikalischen Einlagen und übergaben unseren sichtlich gerührten Lehrern die Geschenke.

Abends wurden die Entschuldigungsgedichte vorgelesen. (Wie sich schnell herausgestellt hatte, wurde Zuspätkommen hiermit geahndet…). Auch Herr Rückert gab sein, sogar in englischer Sprache verfasstes, Gedicht „I’m really sorry“ zum Besten und entschädigte uns mit Gummibärchen. Bis in die Nacht spielten wir Spiele und fielen kurz nach Mitternacht müde und geplättet, aber mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht, in unser Bett.

Day 5

Am letzten Tag mussten wir, nach hektischem Zusammenpacken unserer Schätze, unsere Zimmerschlüssel abgeben. Nachdem wir unsere Koffer verstaut hatten, machten wir uns auf den Weg zur Canary Warft, Londons Banken- und Businessviertel. Dort schossen wir ein wunderschönes Klassenfoto. Danach setzten wir unseren Spaziergang fort und steuerten das British Museum an. Während einige sich in den Tiefen des Gebäudes verloren, beschäftigten sich andere außerhalb. Da der Hunger uns langsam auffraß, beschlossen wir, eine kurze Exkursion zum Piccadilly Circus zu machen, um unsere Mägen zu füllen. Nachdem dies getan war, mussten wir uns auch schon auf den Weg zum Hostel machen, um unser Gepäck zu holen. Mit Koffern beladen brachten wir noch den Weg zum Flughafen hinter uns. Dort angekommen ließen wir die Kontrolle über uns ergehen, was für manche angenehmer war als für andere. Nach einem längeren Aufenthalt in Heathrow nahmen wir schließlich in der flugfähigen Maschine Platz, die uns zurück in unser Heimatland bringen sollte. Der Flug verlief ruhig. Mit vielen schönen Erinnerungen und leicht melancholisch schauen wir nun auf diese wundervolle, erlebnisreiche Reise zurück.

London, you have been great…